MRAS Trainingstag an der Hirzmannsperre

Am vergangenen Wochenende trainierte die Einheit für Menschenrettung und Absturzsicherung der FF Bärnbach einen ganzen Tag lang am Gelände rund um die Hirzmannsperre. Das felsige Gebiet eignet sich durch die variierenden Komplexitätsgrade hervorragend für diverse Übungen. Eine Sondergenehmigung des Verbunds ermöglichte es uns, auch direkt an der über 60m hohen Staumauer Seilzugangs –und Anschlagstechniken zu erproben.

Im Vordergrund des anspruchsvollen Trainings standen Techniken der speziellen Rettung aus Höhen und Tiefen, wie zB die Rettung freihängender Personen im Steilgelände, (Tragen-)Rettung am Horizontal- oder Schrägseil, Nutzung von Ausgleichsverankerungen, Anschlagpunktebau an kritischen Strukturen usw. Den gesamten Vormittag über wurden dazu verschiedene Möglichkeiten der Rettung/Bergung unter permanenter Redundanzsicherung an der Kletterwand geübt. Besonders die Steilwandrettung stellte die Übungsteilnehmer durch die Kanten-übersäte Wandgliederung vor eine sehr spezielle Herausforderung.

Gesondertes Augenmerk wurde durchgehend auf die Koordination zwischen den Sicherungsmännern am Stand und dem Retter selbst gelegt. Gerade bei geführten Passivrettungen ist das perfekte Zusammenspiel der beteiligten Einsatzkräfte ein wesentlicher Faktor um – im Sinne der verunfallten Person schnell zum Einsatzerfolg zu gelangen.

Neben der Optimierung der persönlichen Fähigkeiten konnten die Mitglieder der Einheit auch wertvolle taktische Erkenntnisse darüber sammeln, wie die erlernten einzelnen Techniken und Standards in sehr unterschiedlichen Situationen bedarfsgerecht zusammengefügt werden können.

Am Nachmittag nutzten wir die einmalige Gelegenheit, an der Staumauer selbst zu üben. Neben dem aktiven Abseilen mit verschiedenen Abseilgeräten aus großer Höhe, wurde eine aktive Übernahmerettung direkt aus der Staumauer erfolgreich durchgeführt.